Ziele der GWN

Die Lebensbedingungen für Mensch und Wildtier verändern sich in unserer zersiedelten, hochtechnisierten Umwelt mit rasanter Geschwindigkeit:

  • Die moderne Herstellung von Lebensmitteln verwandelt unsere einst vielfältige Kulturlandschaft vielerorts in eine ausgeräumte Agrarsteppe. Nachhaltigkeit steht dabei selten im Vordergrund. Zu den ersten Verlierern dieser Entwicklung zählen unsere Wildtiere wie zum Beispiel Hase, Rebhuhn oder Feldlerche. Mancherorts sind diese Charakterarten unserer Fauna bereits ausgestorben.
  • Jagdlich interessante Tierarten haben vielerorts hohe Populationsdichten erreicht und beeinträchtigen eine Naturverjüngung unserer Wälder.
  • Die einst ausgerotteten Großsäuger wie Wolf, Bär und Luchs erobern im Mitteleuropa altes Terrain zurück. Doch ihrem Comeback stehen viele Menschen skeptisch gegenüber. Dabei spielen alte Ängste und Fehlinformationen eine ernst zu nehmende Rolle.
  • Immer noch sind viele Rote Liste-Arten wie zum Beispiel die Wildkatze weitgehend unerforscht. Ihre speziellen Lebensraumansprüche werden daher bei Landschaftsplanungen oft nur ungenügend berücksichtigt.
  • Nicht nur Spatz und Amsel, auch Uhu, Fuchs, Waschbär und viele andere Wildtierarten finden in unseren rasch wachsenden Städten neue Lebensräume. Die Ursachen hierfür sind vielfältig, ebenso die daraus resultierenden Probleme. Leider bestimmen in vielen Fällen Vorurteile und Unwissen das Verhalten der Menschen gegenüber ihren neuen Nachbarn.

Dafür tritt die GWN ein...

  • für eine nachhaltige und vielfältige Entwicklung des ländlichen Raumes, so daß dieser als langfristige Lebensgrundlage für Mensch und Tier erhalten bleibt.
  • für die Rückkehr unserer heimischen Raubtiere und für die Versachlichung dieses Themenkomplexes.
  • für die Integration von Feldforschungsergebnissen in konkrete politische Programme.
  • für die Erforschung des Phänomens der Verstädterung von Wildtieren und konkrete Managementempfehlungen.
  • für die Erarbeitung von Konzepten, die zur naturverträglichen Entwicklung unserer Schalenwildbestände geeignet sind.